In diesem Sinne versuche ich hier mal den Anfang zu machen mit meinen Eindrücken als Neuling zu einer mutmasslichen Basislektüre zum Thema:
Georg Parlow, Zart besaitet: Selbstverständnis, Selbstachtung und Selbsthilfe für hochempfindliche Menschen, Wien: Festland-Verlag 2006 (2. Aufl.), 248 S., 23 €.
Darf man ein Buch besprechen, dass man nur zur Hälfte gelesen hat? Ich erlaube mir, meine Eindrücke hier aufzuschreiben, weil der Verlag ja selbst die Hälfte des Buchs, die ich eben gelesen habe, umsonst als Download zu Verfügung stellt: http://www.festland-verlag.com/inhaltsv ... .7145.html
Dazu gibt es auch noch eine Internetseite und eine Facebook-Gruppe, auf der zwar auch allgemein über das Thema informiert bzw. Neues dazu gepostet wird, aber zugleich auch auf das Buch hingewiesen wird, dass sich demzufolge einen Ruf als „Klassiker“ zum Thema erarbeitet habe.
Der Autor wird hier in unserem Forum allerdings ja kritisch gesehen. Im Rahmen der Diskussionen über das alte ZB-Forum wurde u.a. über ihn geschrieben, dass er eigentlich über keine ausreichende fachliche Ausbildung verfüge, sondern sich lediglich als Betroffener mit der Thematik auseinandersetze.
Ich kenne Herrn Parlows genauen beruflichen Werdegang und seine etwaigen HSP-Meriten als Neuling in dieser Materie nicht, aber der Eindruck, dass hier ein Autor mit unzureichenden fachwissenschaftlichen Grundlagen einen psychologischen Ratgeber für Hochsensible zu schreiben versucht, hat sich auch mir beim Lesen der ersten vier Kapitel aufgedrängt. Einiges fand ich sehr interessant zu erfahren, aber nicht selten standen mir beim Lesen auch die Haare zu Berge


So habe ich mich jedenfalls entschlossen, das Buch nicht mehr weiter zu lesen und mir eine bessere Informationsquelle zu suchen, denn dieses Gebräu aus Interessantem, Unbewiesenem und Spekulativem in pseudowissenschaftlicher Verpackung, verbunden mit einem kräftigen Schuss konservativ-antimoderner Kulturkritik, ist für mich auf Dauer unerträglich; vielleicht bin ich ja auch einfach zu sensibel für das Buch?